Kinder erforschen den Wald mit dem Ranger auf dem Rothaarsteig
Voriges Jahr war das Interesse der Ferienpasskinder am „Wald erforschen mit dem Ranger auf dem Rothaarsteig“ so groß, dass der Heimatverein für dieses Jahr zwei Termine mit dem Ranger Matthias Speck arrangiert hat. Am 25. Juli machte die erste Gruppe von 20 Kindern den Anfang, am 22. August wird es für zwanzig weitere Ferienpasskinder dieses spannende Walderlebnis geben. Treffpunkt war auf dem Kamm der Haincher Höh‘ auf ca. 500m Höhe bei sonnigem Wetter mit herrlichem Ausblick in alle Himmelsrichtungen. Ranger Matthias Speck begrüßte die Kinder und scharte sie direkt um sich: Was ist der Rothaarsteig? Wie verläuft dieser Waldwanderpfad in Nord-Süd-Richtung über ca. 150 km durch das Rothaargebirge? Welches sind die Aufgaben eines Rangers auf dem Rothaarsteig? All dies erklärte er sehr bildhaft anhand einer Landkarte und an Beispielen entlang des Weges.
Über den Bergkamm ging es zunächst Richtung Süden. Unterwegs hatte der Ranger einige spielerische Überraschungen für die Kinder vorbereitet, z.B. ein selbsterfundenes Memoryspiel, welche Baum- und Pflanzenarten es auf dem Rothaarsteig gibt. Auf einer Decke hatte er verschiedene Zweige, Gräser und Pflanzen ausgebreitet und den Kindern erklärt, wie sie heißen. Anschließend wurden die Zweige abgedeckt und los ging die Erkundung in zwei Kindergruppen, wer wohl die meisten dieser verschiedenen Zweige, Gräser und Pflanzen am Wegesrand wiedererkennt. An anderer Stelle gab es ein Ratespiel zu den heimischen Tierarten, und als Anschauung hatte er ein großes Hirschgeweih, ein kleines Rehgeweih und den Hauer eines Wildschweines mitgebracht. Auch erklärte er anhand von größeren Fichtenrindenstücken, wie der kleine Borkenkäfer es schafft, große Fichten absterben zu lassen. An einem Aussichtsplatz mit bestem Fernblick hatte Ranger Matthias Speck einige Ferngläser bereitgestellt. Die Kinder konnten so leicht bis nach Siegen und mit viel Phantasie auch noch weiter Richtung Westen bis nach Köln schauen. Der Rückweg führte zur Dillquelle, wo es in der Schutzhütte für die Kinder erst einmal eine Rast gab. An der befestigten Dillquelle selbst lernten die Kinder, wie Bäche entspringen und zu Flüssen werden. So erfuhren sie, dass die Dill in Wetzlar in die Lahn mündet, diese in der Nähe von Koblenz in den Rhein und der Rhein schließlich zusammen mit dem Dill-Wasser in die Nordsee fließt. So können die Kinder nun bei einem Urlaub an der Nordsee ihren Eltern erklären, dass am Strand das Wasser der Dill mit dabei ist :-). Abschließend führte der Weg an einem Mischwald vorbei, wo der Ranger Augenbinden verteilte, mit denen sich die Kinder paarweise die Augen verbanden und unterschiedliche Bäume auf ihre Besonderheiten hin abtasteten. Da war es noch einmal spannend, ob die Kinder bei abgenommener Binde die jeweils abgetasteten Bäume auch wiedererkennen. Schnell war die Zeit vergangen und zurück ging es zum Treffpunkt, wo die Eltern ihre Kinder wieder abholten. Am 22. August wird es für zwanzig weitere Ferienpasskinder dieses spannende Walderlebnis geben. Darauf können sich schon jetzt alle freuen. Hiermit noch einmal herzlichen Dank an den Ranger Matthias Speck für seine lebendige, phantasievoll gestaltete Führung, an alle Begleitpersonen seitens Heimatverein und der Gemeinde sowie an Stephanie Becker von der Gemeinde Dietzhölztal für die Gesamtkoordination im Rahmen der Ferienpassaktion.